„Wir treffen uns um 10 Uhr bei den Schweinen.“ Was für den auswärtigen Besucher nicht auf Anhieb verständlich klingt, ist für die einheimischen Bremerinnen und Bremer ein eindeutiger Hinweis, dass die Verabredung in der Sögestraße stattfindet. Genauer gesagt bei der bronzenen Skulptur „Schweinehirt und seine Herde“, welche die Kaufleute am Eingang der Straße in den 1970er Jahre errichten ließen. Die Sögestraße punktet mit einem urbanen Einkaufserlebnis aus attraktiven Marken und einladender Gastronomie. Damit ist sie die belebteste Shoppingstraße in Bremen City.

BID Sögestraße

Das BID-Konzept stammt aus den 1970er Jahren aus dem Gebiet Toronto/Kanada. Es handelt sich dabei allgemein um Gebiete, "in denen Grundeigentümer oder Geschäftsinhaber gesetzlich verpflichtet sind, eine Abgabe für eine private Organisation zu leisten, die Programme zur Attraktivitätssteigerung des Gebiets durchführt" (Pütz 2008: 7). BIDs sind in Deutschland ein "junges und zugleich recht erfolgreiches Instrument im Repertoire der Stadtentwicklung" (Pütz 2008: 21) und finden Ihre Verwirklichung im Lande Bremen mit dem "Gesetz zur Stärkung der Einzelhandels- und Dienstleistungszentren", das am 27.07.2006 in Kraft getreten ist (Pütz 2008: 63).

Die Ziele

Die folgenden grundlegenden Ziele, insbesondere zugunsten der Grundeigentümer, sollen im Rahmen des Innovationsbereich der Sögestraße weiterhin unverändert verfolgt werden:

  • Mehr Sicherheit für Eigentümer durch eine langfristige Stabilisierung des Mietniveaus
  • Überzeugung und Gewinnung solventer Mieter durch die Erarbeitung und Kommunikation eines klaren Standortprofils
  • Entwicklung eines stabilen Kundenpotenzials für Mieter durch die Schaffung besonderer Angebote und einer prägnanten Platzgestaltung
  • Gewinnung neuer Zielgruppen und Stärkung des Einkaufsstandorts Bremer City insgesamt
  • Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung und der lokalen Politik wird weiter verbessert, um Regelaufgaben der Stadt zügiger abwickeln und Sonderaufgaben gemeinsam angehen zu können.

Diese Ziele werden mit der Einrichtung einer auf fünf Jahre angelegten Standortgemeinschaft nach dem Bremischen Gesetz zur Stärkung von Einzelhandels- und Dienstleistungszentren (Business Improvement District) und eines damit verbundenen Maßnahmenpakets innerhalb eines Innovationsbereiches umgesetzt. Das BID Sögestraße ist bereits in der dritten Laufzeit

Die Standortgemeinschaft

Um eine Standortgemeinschaft einvernehmlich und zügig gründen zu können, ist der Flächenzuschnitt so zu wählen, dass gemeinsame Interessen gebündelt werden. Für die Standortgemeinschaft in der Sögestraße ist bewusst nur die Sögestraße als solche gewählt worden, damit nur die tatsächlich von den angestrebten Maßnahmen profitierenden Grundstücke eingeschlossen sind. Zum BID Sögestraße sollen die unmittelbar anliegenden Geschäfte gelten.